Diesen kleinen Schabernack können wir uns einfach nicht verkneifen. Wir wollten diesen Beitrag schon länger ins Netz stellen … nur jetzt kommen wir dazu.
Im Oktober war Robert Habeck wieder mal zu Gast bei Anne Will. Und da wurde er gefragt wieso der Ausbau der Windkraft in Baden-Württemberg so schleppend bzw. überhaupt nicht voran ginge – wo doch der Ausbau der Windenergie Ländersache sei und die Landesregierung im „Ländle“ doch grün geprägt sei.
Offenbar kam der gute Habeck ins Rudern und lieferte eine Erklärung, die Laschet wahrscheinlich nicht besser hinbekommnen hätte:
Ab Minute 52 wird es spannend. Sinngemäß macht Habeck den schwachen Wind, die daraus resultierenden nötigen „Turmhöhen“ und das EEG im Südwesten verantwortlich dafür, daß im „Ländle“ keine Windkraftanlagen gebaut wurden und werden. In Baden-Württemberg müssen die Anlagen nicht zwingend höher gebaut werden, als andernorts – das ist als generelle Aussage schlicht falsch. Anlagen müssen nur dann höher gebaut werden, wenn diese in einem recht engen Talgrund – umgeben von hohen Hügeln oder Bergen – stehen. Es gibt in Baden-Württemberg tatsächlich viele Täler und auch Berge – aber mehr als ausreichend andere geeignete Standorte, die sich nicht in einem solchen Tal befinden. Die EEG Anlage in ihrer bisherigen Konstruktion ist in der Tat eine intellektuelle Meisterleistung – aber entscheident im Kontext Mehrkosten einer Anlage weil diese höher gebaut werden muss ist sicherlich falsch. Der Kostenanteil des Turms bei einer Anlage ist nicht hoch genug. Wir reden heute von Anlagen mit 4 MW Nennleistung aufwärts – bei diesem Potential sind die Baukosten des Turms nicht ausschlaggebend.
Der tatsächliche Grund ist die ablehnende Haltung der Bevölkerung. Sobald ein Standort ausgemacht wird, formiert sich ein lokaler Widerstand, der anders als im Osten der Republik auch meist über deutlich höhere finanzielle Mittel verfügt, um diese Vorhaben mit sämtlichen zur Verfügung stehenden juristischen Mitteln zu verhindern. Dem grünen Ministerpräsidenten Kretschmann ist es gelungen ein tiefschwarzes Bundesland davon zu überzeugen, dass er die bessere konservative Alternative sei und natürlich hat die Regierung in Baden-Württemberg kein Interesse sich mit der eigenen Wählerschaft anzulegen.
Wirklich enttäuschend ist aber die Tatsache, dass sämtliche Studiogäste samt Moderatorin keine Nachfragen gestellt haben und diesen – doch längeren – Monolog stillschweigend akzeptiert haben. Da kommt man schon in die Verlegenheit Robert zu fragen was er da geraucht hat – in nüchternem Zustand ist das Zuhören kaum ertragbar.