Über Gegenwind Protzen

Protzen ist ein kleines Dorf, das am nördlichen Rand des Rhinluchs gelegen, zusammen mit seinen Nachbardörfern Walchow, Manker, Stöffin und Garz den südlichen Rand der Ruppiner Platte markiert.
 
Am Rande von Landschafts- und Naturschutzgebieten gelegen, haben wir täglich intensive Eindrücke der uns umgebenden Natur. Zahreiche bedrohte Vogelarten sind bei uns zu Hause – vom Eisvogel bis zum Seeadler. Im Herbst und Frühjahr kommen zig tausende Zugvögel, namentlich Gänse und Kraniche dazu, die in den Luchwiesen wochenlang rasten bevor sie weiterziehen. Einigen scheint es so gut zu gefallen, daß diese mittlerweile ganzjährig vor Ort bleiben. 
 
Die Landschaft rund um das Luch (einem ehemaligen Moor – heute von Kanälen durchzogene Feuchtwiesen) trägt die Spuren der letzten großen Eiszeit – sie ist von kleinen und mittelgroßen Söllen durchzogen – das sind oder waren kleine Gewässer, die von der Eisschmelze zurüchgeblieben sind – mit ihrem alten Bewuchs bilden diese kleinen Biotope auch wichtige Rückzugsorte für besagte Vogelarten, aber auch Amphibien, Reptilien und Säugern. Nicht wenige davon sind akut bedroht. 
 
 
Foto: Harry Palotow, Protzen
Foto: Janett Höpner, Stöffin
In unmittelbarer Nähe zu unserem Dorf Protzen sollen, bis zu insgesamt zwanzig, wenigstens 250m hohe Windkraftanlagen gebaut werden. Ein Typ Windkraftanlage der jegliche bisher gesehene Dimensionen sprengen wird. Aus den Erfahrungen der umliegenden Windparks, wissen wir, dass es sehr wahrscheinlich nicht dabei bleiben dürfte und weitere Anlagen, die noch größer sein könnten, hinzukommen werden. 
Die rechtlichen Grundlagen sollen dafür gerade geschaffen werden.
 
Es gibt sehr gute Gründe die gegen Windkraftanlagen an dieser Stelle sprechen 
 
Um die Bereicherung von einigen Wenigen auf Kosten unserer Umwelt und der großen Mehrheit der Bevölkerung im ländlichen Raum nicht nur aufzuhalten, sondern nicht zuzulassen, haben sich einige Bürger zu der Bürgerinitiative Gegenwind Protzen zusammengeschlossen. 
 
Natürlich ist dies ein Kampf von einfachen Bürgern gegen Firmen, die eine Lobby mit tiefen Taschen im Rücken haben und einem Genehmigungsverfahren, das uns Bürger grundsätzlich in weiten Teilen bewußt im Dunkeln lässt, da viele Informationen für uns nicht, oder nur sehr schwer zugänglich sind. 
Das Ganze gleicht einem Kampf von David gegen Goliath, wobei David auch noch mit einer Hand auf dem Rücken gefesselt ist. 
 
 
Aber wir arbeiten unermüdlich mit viel Energie, um Licht in das Dunkel der Genehmigungsprozesse, der Absprachen zwischen unseren Institutionen und den „Investoren“ und deren Hintermänner im Vorfeld des Genehmigungsprozesses zu bringen. 
Und wir können auch schon auf erste Anfangserfolge zurückblicken. 
Die Bewegung, die wir mit ins Leben gerufen haben, erfreut sich großer Unterstützung weit über die Grenzen Protzens hinaus.
 
Um den Druck auf die Politik spürbar zu machen, zählt jede Bürgerin und Bürger als Unterstützung der gemeinsamen Sache. 
 
Wir müssen uns auf einen langen zähen Prozess einstellen, an dessen Ende wir nur durch Zähigkeit, Vertrauen auf unsere Fähigkeiten und Kraft unserer Argumente erfolgreich sein werden.
Foto: Anke Kunzelmann, Manker
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