2.x% oder 2.y% oder sogar 3.z% Fläche?, x.00 GWh oder y.00 GWh oder z.00 GWh Erneuerbare Energie? … bis 202x oder 203y oder 204z?

Steinbach und Woidke, unser brandenburgisches Spitzenduo der SPD in Sachen Wirtschaft und Energie und überhaupt in Sachen wie-man’s-richtig-macht, haben es uns in den letzten Tagen wieder eindrücklich vor Augen geführt. In Sachen zukünftigen Ausbau der Erneuerbaren ist nichts Genaues bekannt und das bischen was man glaubt zu wissen, sollte man auch nicht von sich geben – gibt nur Ärger – vor allem vor einer Wahl.

Anders läßt sich dieses traurige Rumeiern von Landesvater Woidke und seinem Minister nicht beschreiben. Aber es macht wieder mal eines deutlich: Die Politik – und das betrifft Brandenburg nicht alleine – hat es immer noch nicht verstanden, daß 2-, 5-, 7- oder x Jahrespläne sich vielleicht ganz gut anhören – in der Praxis, ein vor allem extrem abstrakt formuliertes Ziel, aufhört ein Ziel zu sein, weil es einfach an der Umsetzung scheitert.

Als ehemaliger Chemieingenieur kann sich Herr Steinbach ja mal die letzten Jahrespläne des Elektrochemischen Kombinats Bitterfeld durchlesen und diese dem gegenüberstellen was tatsächlich daraus geworden ist.

Statt blödsinnig ständig neue Zahlen in den Äther zu schmeissen und jede Kritik mit Verweis auf die jüngsten Flutkatastrophen mundtot machen zu wollen, sollte das bisherige Verfahren beim Ausbau der Erneuerbaren in Frage gestellt werden.

Die (stabile) Stromversorgung wird immer eine sehr dynamische und auch nicht immer gut vorhersehbares Unterfangen sein. Völlig unabhängig von der Schicksalsfrage nach den nicht vorhandenen Speichermöglichkeiten für den alternativ erzeugten Strom, müssen die entscheideneden Vorteile von Wind und Photovoltaik konsequent bedient werden. Und das ist vor Ort! Dezentral! Das gilt für die Anlagen selbst als auch deren Ökonomie – von der Erstellung , über Betrieb bis zur Vermarktung.

Also muss die Frage sein, wie können Kommunen gestärkt werden, sich …

a) mit dem Thema Erneuerbare auseinanderzusetzen

b) festzustellen ob in der eigenen Zuständigkeit geeignete Standorte in Frage kommen

c) abzuwägen ob die Errichtung von Windkraftanlagen oder Solarparks vor Ort unter Berücksichtung sämtlicher Auswirkungen auf Umwelt und Mensch vertretbar und sinnvoll sind

Wenn noch ein Belohnungssystem erstellt werden könnte, dann würde es zu einer nachhaltigen Dynamik kommen bei der auch das Einsparen einen höheren Stellenwert einnehmen würde. Über die Vergütung, wäre das System zudem auch noch sehr gut steuerbar (und vor allem deutlich transparenter als das derzeitige Förderchaos). Dies wäre eine echte Alternative zu den Top-Down Projekten die den Leuten und der Umwelt heute gegenwärtig sehr teuer zu stehen kommen.

Mit dem derzeitigen System zahlt der strukturschwache Raum kurz- mittel- und langfristig die Zeche für denkfaule Politik – und wir reden nicht nur von den Umlagen für den Netzausbau!

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