… und bekommen kaum brauchbare Antworten. Am vergangenen Montag gab es eine emotionale Fragestunde in der Stadtverordnetenversammlung in Neuruppin. Gestern wurde darüber in der Zeitung berichtet. Der Grundtenor der Fragestellung war, warum es für die Stöffiner kaum Informationen zur rechten Zeit gab.
Die Gefragten versuchten den Sachverhalt auf eine rein rechtliche bzw. formale Ebene zu reduzieren. Die Frage warum die Stadt Neuruppin nicht formal Ihr gemeindliches Einvernehmen versagt hat – also dem LfU hinsichtlich der Genehmigung eine Absage erteilte, wurde mit den mangelnden rechtlichen Grundlagen für eine Ablehnung begründet.
Das ist eine steile These – so gibt es eine Vielzahl von rechtlichen Bedenken hinsichtlich des Baus der Anlagen. Nur wenn die Gesundheit der Bürger der Gemarkung Stöffin keine Rolle spielt, das schützenswerte Areal um die Stöffiner Seen nicht zählt, und der Landschaftsschutz im Allgemeinen einfach zu vernachlässigen ist, dann hat Herr Krohn, der als einziger formale Angaben machen konnte, voll umfänglich recht.
Auffällig war auch, daß obwohl namentlich adressiert, der junge neue Bürgermeister der Stadt Neuruppin, Herr Nico Ruhle, nicht ein Mal das Wort ergriff.
Herr Krumhoff, als Ortsvorsteher von Stöffin, beantwortete die Frage nach den fehlenden Informationen mit dem Verweis, dass die Initiativen aus den umliegenden Dörfern (Gegenwind-Manker und Gegenwind-Protzen) genug Aufmerksamkeit zur rechten Zeit erregt hätten … auch eine Interpretation wie man seiner Verpflichtung als Ortsvorsteher und Geschäftsführer einer GmbH, deren Besitzer von den Windkraftanlagen finanziell profitieren würden, nachkommen kann.
[Anmerkung: ursprünglich hieß es, dass die Stöffiner Gewässer unter Naturschutz stehen würden – dies ist trotz des Vorkommens von Fischadler und den sporadischen Abstechers eines Seeadlers nicht der Fall]