Achillesverse der Energiewende – oder was man von den USA lernen könnte

Am Wochenende sind vier Weltraumtouristen nach drei Tagen im All wieder auf die Erde zurückgekehrt. Geflogen sind sie in einer SpaceX Kapsel. Und dies ist nicht die einzige Möglichkeit die heute in den USA zur Verfügung steht, Astronauten oder Nutzlast in den Orbit zu tragen.

Möglich wurde das auch weil eine private Stiftung 1996 ein Preisgeld ausgerufen hatte (X-Prize): Die erste Mission, die es schaffen würde innerhalb von zwei Wochen, wenigstens zwei Mal, drei Personen in einen Orbit von 100 KM über der Erde zu bringen, würde 10 Millionen US Dollar als Preisgeld erhalten.

Auch wenn das Preisgeld im Vergleich zu den Entwicklungskosten ein Klacks ist, so machten sich unmittelbar mehrere Enthusiasten und Firmen ans Werk um Lösungen zu entwickeln.

Insgesamt hat dieser Wettkampf mehr als 100 Millionen US Dollar an Investitionen nach sich gezogen. Auch wenn das am Ende ein Wettkampf von Superreichen war (und auch noch ist) so hat dieser Preis, der viele ähnliche Ausschreibungen nach sich gezogen hat (die nicht nur von Superreichen gewonnen werden), einen Wettstreit der Technologien entfacht, der weiter anhält und vor allem praktikable Lösungen anbietet. Die Öffentlichkeit und damit die Begeisterung, die durch diese Ausschreibungen entfacht wurde, ist ein entscheidender Treiber dieser Innovationen.

Unser Land hat vielleicht nicht die hochfliegenden Träume wie die US-Amerikaner – aber mit der Energiewende haben wir ein sehr ehrgeizges und wahrscheinlich sogar wichtigeres Ziel.

Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es sehr effektiver und vor allem schnell verfügbarer Speichertechnologien. Und bis dato (und das auch leider schon seit Jahren) gibt es vielleicht viele Ansätze, aber eine skalierbare Lösung ist noch nicht in Sicht.

Vielleicht wäre es eine gute Idee, ein Preisgeld für die erste Speichertechnologie auszuloben, die das Speichern von nennenswerten Energiemengen mit einem Mindestmaß an Effizienz ermöglicht? Oder im Vergleich zu Batteriespeichern, deutlich umweltfreundlicher ist?

Dann könnte ein sehr medienwirksamer sportlicher Wettkampf ausgetragen werden, der das Thema nicht nur hochhält, Enthusiasmus für die Sache entfacht, vielleicht auch noch zusätzlich Resourcen mobilisiert, sondern uns am Ende dem Ziel deutlich näher bringt.

Denn ohne Speichermöglichkeiten, werden auch nach einem mustergültigen Netzausbau, die Windkraftanlagen in unserer Region regelmäßig aus dem Wind genommen werden müssen. Und das ist ein Grund, warum uns Bürgern hier, nicht einfach noch mehr Kapazität aufgenötigt werden darf.

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